Auf ein letztes Mal
Industriedenkmal erreicht endgültigen Standplatz
Vor fünf Jahren berichteten wir vom Verfahren alter Hafenkrane, die den Industriecharme des ehemaligen Zollhafens in einem geplanten Wohngebiet am Wasser weiterleben lassen. Die Planungen des 35 Hektar großen Gebietes waren aber damals noch nicht abgeschlossen, weshalb nicht alle Hafenkrane direkt an ihren festen Standplatz verbracht werden konnten. Einer der Krane wurde auf einem Interimsstellplatz am Rande der Baufläche abgestellt und durfte nun die letzte Reise antreten. Im Gegensatz zu den anderen Kranen, die an Hafenbecken versetzt wurden, fand der letzte Kran seinen Platz direkt am Rhein auf der Nordmole.
Zum Heben des Industriedenkmales stand, wie damals, der LTM 1500-8.1 bereit. Ausgerüstet mit zwei Spreiztraversen und kürzbaren Anschlagketten musste der alte „Hafenarbeiter“ in eine waagerechte Position gehängt werden. Als Transportmittel zwischen Lagerplatz und Standort wurden zwei sechsachsige SPMT-Module mit Abstandshaltern parallel gekoppelt, sowie mit einem Powerpack versehen. Diese Arbeiten unterstützte ein LTM 1110-5.1.
Als der 16m hohe Hafenkran von seinem modernen Bruder auf den Selbstfahrern abgesetzt wurde, konnte der Mobilkran abrüsten und am neuen Standort wieder aufgebaut werden. Die 48 Reifen der SPMT Module setzten sich in Bewegung und bugsierten den Kran über eine Rampe in Richtung des Rheinufers. Nach zweihundert Metern hatte der Transport sein Ziel am eigens errichteten Fundament erreicht.
Durch eine kurze Pause war es nicht notwendig einen weiteren Großkran einsetzen zu müssen. Unter Beobachtung vieler Augen und Kameras der Pressevertreter legte der alte Kran eines Baumaterialhändlers seinen letzten Weg am Haken zurück und setzte am Fundament mit unverbaubarem Ausblick auf den Rhein auf.