Auf zu neuen Ufern

Umsetzen eines Schwimmbaggers

Nördlich von Dresden, in direkter Nähe zur Elbe erledigte unser Team einen zeitintensiven Auftrag. Ein Schwimmbagger musste an seinem Standort demontiert, zum neuen Wirkungsort an einem anderen Baggersee rund einen Kilometer weit verfahren und dort wieder montiert werden. Unsere Geräte waren dafür sechs Wochen im Einsatz. 

Die Demontage begann mit dem Verheben unzähliger Einzelteile, die mittels Semitieflader zum neuen Standort transportiert und dort zwischengelagert werden konnten.  Bei diesen Arbeiten waren unsere drei Mobilkrane LTM 1650-8.1, LTM 1110-5.2, sowie der LTM 1110-5.1 gefordert. 

Nach dem Ausbau aller notwendigen Komponenten musste die Pontongruppe, also das schwimmende Fundament des Baggers, aus dem Wasser gehoben werden. Dazu benötigte unser Großkran die Unterstützung eines weiteren LTM 1650-8.1, den die Firma Thömen bereitstellte. Im Tandemhub stieg das 110 Tonnen schwere Teil unter Beobachtung der Monteure des Auftraggebers W&K Industriemontage Zentimeter für Zentimeter aus dem Wasser, ehe es zwischen den Auslegern der Krane hindurch zum bereitstehenden SPMT-Verbund geschwenkt werden konnte. Jeweils vier- und sechsachsige Module des Selbstfahrers wurden dafür parallelgekuppelt und mit Spacern (Plattform ohne Achsen zur steifen Verlängerung der SPMT) verbunden. Mannshohe, massive Stahlträger mit 15 Metern Länge sorgten dabei für die Lastverteilung auf den Modulen. Die Zwischenlagerung der Pontongruppe erfolgte in der Nähe des alten Standortes auf Absetzdosen und Lastverteilplatten, damit die SPMT für die noch anstehenden Transporte der schwimmenden Förderbänder umgebaut werden konnten. 

Die Schwimmbänder, welche die Verbindung zum Land herstellen und dem Abtransport des Materials dienen, wurden in vier Elemente geteilt. Mit Längen von zweimal 52 m, 
34 m und 19 m waren ebenfalls die beiden Großkrane gefordert. Die vier Bänder wurden an Traversen hängend nacheinander auf zwei sechsachsige Module mit Drehschemeln abgesetzt und für den Transport verspannt. Die Fahrstrecke von etwas mehr als einem Kilometer führte im Werksgelände über eine eigens dafür angelegte Baustraße auf hochverdichtetem Schotterbett.

Am neuen Einsatzort wurden die Schwimmbänder entladen, ehe es an den Transport des größten Teiles ging. Die Baufläche setzte voraus, zunächst einen LTM 1650-8.1 aufzurüsten, bevor die Pontongruppe davor platziert werden konnte. Danach begann der Aufbau des zweiten Großkranes für den erneuten Tandemhub in das Gewässer am neuen Wirkungsort. Der Schwimmkörper wurde wieder zwischen den Kranen hindurch über die Wasserfläche gedreht und langsam abgesetzt. Anschließend erfolgte der präzise Wiederaufbau des Gerätes in umgekehrter Reihenfolge, wobei unsere drei Liebherr Mobilkrane wieder unterstützten. 

Eingesetztes Equipment