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Transport zweier Großbehälter für die BASF Ludwigshafen

Ein Schwerlastponton legt am Hafen Nord, außerhalb des Werksgeländes der BASF an. Damit setzt sich ein aufwendiger Einsatz für die Mannschaft um Uwe Langer von Riga Mainz und Dirk Balzer (BASF), der das Großprojekt akribisch geplant hat, fort. Beladen ist der Ponton mit zwei Teilen, die fast keinen Platz auf dem Deck lassen. Der Transport begann in Kleve und wird nun vom glänzend roten Mast des LTM 1450-8.1 empfangen. 
Kaum angelegt sorgt der Kran für die Verbindung zum Land und legt massive Stahlplatten aus, über die das Ladegut später rollt. Die beeindruckenden Maße der geladenen Behälter lauten 59 m Länge, über fünf Meter Höhe und sechs Meter Breite, dazu ein Gewicht von 205 Tonnen – pro Stück. 

Der Weg geht teils über öffentliche Straßen zum Schwerlasttor 11 auf das Werksgelände. Um die Strecke freizumachen, muss eine Fußgängerbrücke von zwei Kranen angehoben, sowie Oberleitungen der Werksgleise entfernt werden, was bei dem noch folgenden Aufwand zu einer Kleinigkeit wird.

Im Werksgelände stehen die vier massiven Türme des Hubsystems GHS 3-1000 bereit, um die Behälter nacheinander von den ferngesteuerten Selbstfahrern zu entladen. Dazu werden die Teile an armdicken Stahlseilen angehoben und auf eine Verschubbahn abgesetzt. Das System spielt hier wieder seinen Vorteil der kompakten Abmessungen aus. Ein Kran hätte das Vielfache an Aufstellfläche benötigt. 

Ohne den Wechsel des Transportmittels wäre Endstation, da die Tanks nicht unter Rohrbrücken hindurchpassen würden. An der Unterseite liegt die über 200 Tonnen schwere Last nur wenige Zentimeter über dem Boden. Nach oben sind ebenfalls nur wenige Zentimeter Platz unter den quer verlaufenden Rohren. Es folgt der Verschub mit einer Strecke von fast 120 Metern. Dort angekommen liegen dicke Hebegurte bereit und werden am Behälter angeschlagen. Nun muss die Last angehoben und in der Länge 90 Grad gedreht werden, um dem Ziel näherzukommen.

Ohne Probleme gelingt es mit dem Raupenkran LR 1750/2 und 360 t Derrickballast die Fracht zu schwenken, einige Meter zu verfahren und auf der nächsten Verschubbahn abzusetzen. Der zweite Verschub endet dann mit einer Übergabe auf sechsachsige, parallelgekuppelte SPMT Module mit aufgebautem Traggerüst. Das Fahrzeug steht in der Baugrube neben dem Ziel, übernimmt die Front des Behälters und fährt leicht versetzt nach vorne. Dort steht unser LTM 1650-8.1 bereit, um die Last zu übernehmen. Auf der Rückseite setzt währenddessen der riesige Raupenkran um und nimmt die Last an den Haken. In der Luft muss der fast 60 m lange Tank dann mittels Litzenhebern um die eigene Achse gedreht werden, damit die Anschlüsse nach oben zeigen, die zur Optimierung der Transporthöhe seitlich gelegt wurden. 

Weit vor dem Einsatz galt es, die größtmöglichen Maße für den Behälter zu finden unter der Prämisse von Transport- und Kosteneffizienz. Dass dies gelungen ist, zeigt sich nach dem nur sechstägigen Einbau, der ohne jeglichen finanziellen Nachtrag erledigt ist.