Über den Saarhafen in die Welt

Umschlag von Schwertransport auf Binnenschiff

Immer wieder rollen übergroße Transporte mit unzähligen Achsen auf grünen Fahrzeugen der Firma W. Mayer über die Schwerlaststrecke im nördlichen Saarland und steuern den Dillinger Hafen an. Als Umschlagplatz verfügt dieser Hafen über eine gute Anbindung und einen Untergrund, der schwerste Lasten tragen kann. Start der Transporte ist die Stahl- und Apparatebau Hans Leffer GmbH & Co. KG in Dudweiler bei Saarbrücken. Dort werden die hunderte Tonnen schweren Behälter gebaut, ehe sie auf die Reise zu Firmen in der ganzen Welt gehen. 

Dieses Mal durften wir für das Transportunternehmen den Umschlag zweier Separatoren für den Bau einer Raffinerie durchführen. Der größere der beiden Behälter war 23m lang, wog 278t und rollte nach zweitägigem Transport auf 28 Achsen an die Kaimauer. Um dieses Gewicht händeln zu können, disponierten wir den LTM 1500-8.1 und dessen größeren Bruder, den LTM 1650-8.1 und führten die Verladung in das Binnenschiff als Tandemhub aus. Die Behälter wurden von den Fahrern nacheinander im rechten Winkel an die Kaikante zwischen unsere bereitstehenden Krane bugsiert. 

Um die Last möglichst nahe an den Drehpunkt der Hebegeräte zu bringen, wurden sogar drei Achsen der Schwerlastmodule über die Hafenkante hinausgeschoben. Danach konnte unsere Mannschaft die Behälter anschlagen und etwas heben, damit sich das Transportfahrzeug aus seiner Position fahren ließ. Nun mussten unsere Kranführer in genauer Absprache miteinander die Fracht zwischen den zwei kräftigen, roten Auslegern hindurchfädeln und über dem Wasser um neunzig Grad in Position drehen, ehe die armdicken Anschlagseile an den Hakenflaschen im Bauch des Binnenschiffes verschwanden. Vom Hafen gingen die Behälter fest verzurrt nach Rotterdam. Dort wurde auf hochseetaugliche Frachter verladen und die Reise nach Laem Chabang in Thailand fortgesetzt. 

Um die Last zu heben, waren unsere Krane mit 165 bzw. 155t Gegenballast ausgerüstet. Der LTM 1650-8.1 hat dabei immer noch den Vorteil des VarioBallastes. Damit ist es möglich, das Kontergewicht des Kranes im Betrieb nach hinten zu schwenken, womit man deutlich mehr Hubkraft erhält bzw. den Hecküberhang in engen Bereichen minimieren und dort schwenken kann, wo andere Geräte dieser Klasse bereits anecken würden. 

Eingesetztes Equipment